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Ein Film von Roland Achini

3.9.2009

Floraler Anarchist

Seit 25 Jahren führt Maurice Maggi einen subversiv-poetischen Kampf gegen Beton und Asphalt in Zürich als Guerrilla-Gärtner. Nachts säht er Blumensamen an trostlosen Orten, woraus im Frühling und Frühsommer Blumen-Graffiti entstehen. Diese erhellen sowohl die grauen Asphaltgebiete als auch die Einwohner.

Originalversion ohne Untertitel Sprache: Schweizerdeutsch
International Version with English subtitles
Version internationale avec sous-titres français

DVD-Taufe

7. November 2009 im Stadtkino Basel,

30. Januar 2010 im Kino Riffraff Zürich

14. November 2010 Ausstrahlung einer Kurzfassung (ca. 7 Min.) „Il giardino anarchico“ im Programm des Tessiner Fernsehens RSI

Der Film in der Presse

Auszug aus dem Theoretischen Teil der Bachelorarbeit von Rahel Inauen, 26.05.2011Guerilla Gardening: Heimlicher Protest – Kampf den Grenzen und Strukturen Im Film von Roland Achini beschreibt sich Maurice Maggi als äusserst freiheitsliebender Mensch. In die Grundstrukturen der Gesellschaft konnte und wollte er sich nie so richtig einfügen. Als Kind der 1980er Jahre wuchs Maggi mitten in den Züricher Jugendunruhen auf, zusammen mit anderen Jugendlichen lehnte er sich gegen die Eingrenzungen der Gesellschaft auf. Zu dieser Zeit wurde Maggi aufmerksam auf eine Verbündete, welche seine kämpferischen Gedanken auf ihre ganz eigene Art und Weise mit ihm teilte. Auf einem Ausflug mit der Gewerbeschule wurde die Klasse vom Lehrer auf einen Schwarzdorn aufmerksam gemacht, welcher es geschafft hatte, den Teer aufzubrechen. Ein Zeichen der Natur für ihre ungebändigte Kraft. Für Maurice Maggi war dies ein Schlüsselerlebnis. An diesem Ort schien die Natur dasselbe Ziel zu verfolgen wie er selbst, das Ausbrechen aus den strengen Strukturen der Gesellschaft. Maurice Maggi war fasziniert vom Gedanken, dass es auch in der Pflanzenwelt solche gab, die sich eigenwillig verhalten, sich aus den kleinsten Ritzen hervortun um dann zu wachsen und zu erblühen und damit das Geordnete der Stadt aufbrechen. Er beschloss, diesen subversiven Kampf der Natur zu fördern.

Roland Achini portraitiert Maggi In einem Kurzfilm, dieser erzählt darin, wie seit dem Jahre 1984 alles seinen Lauf nahm. In diesem Jahr unternimmt er seinen ersten nächtlichen Streifzug durch die Stadt, in der Hosentasche ein paar Malvensamen. Heimlich streut er diese an Hausecken, in kleine Nischen und an Strassenrändern.

Koch und Guerilla-Gärtner Maurice Maggi: neuer Film

http://waskochen.ch/2009/09/03/koch-und-guerilla-gartner-maurice-maggi-neuer-film/

Wer im Sommer und Frühherbst durch Zürichs Strassen wandert, wird an allen Ecken und von bald jedem Fleckchen Erde von blühenden Malven gegrüsst: rot, schwarz, gelb, pink, ein Farbenmeer. Lange Zeit wer weissten die Städter, wer wohl in der Stadtverwaltung einen solch blühenden Sinn für natürliche Verschönerungen hat. Bis sich dann Maurice Maggi in einer Kunstausstellung vor einigen Jahren outete als Malven-Papa. Auf einer Karte hat er rot eingezeichnet, welche Strassenzüge bereits malvisiert sind – die Karte ist sehr rot, wird immer röter.

Dass die Zürcher daran ihre Freude haben, zeigt auch der brandneue Dok-Film über Maurice Maggi von Filmemacher Roland Achini. Die New-Yorker Gruppe «The Guerilla Gardener» hat den Film soeben in ihrem Web-TV auf Youtube aufgeschaltet. Maurice will mit seinen Aktionen die Stadt verschönern, Passanten überraschen. Die Malven sind zwar seine bekanntesten Botschafter, doch pflanzt er auch Wegwarten, Wiesensalbei, Königskerzen. Oder auch Pflanzen mit so witzigen Namen wie Eselsdisteln.

Und natürlich sät Maurice nicht nur fein seine Guerilla-Spuren. Er kocht ebenso fein, denn tagsüber steht er hauptsächlich in der Küche, beispielsweise in der Beiz von Silo8, dem Spektakel von Karl’s kühne Gassenschau.

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