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ecoplace Wincasa AG

4.9.2013

Der urbane Nutzgarten auf dem Dach

Im Juni 2012 begann ich eine Anfrage von Fischer Architekten für ein Konzept einer Umgebungsgestaltung zum Thema «urban farming».

Da die Nachbarsiedlung sehr einfach und monoton gestaltet war, wagte ich ein kompromisloses Konzept vorzulegen.

Wollte, sodass meine Handschrift nach allen Abstrichen noch lesbar sei. Überraschender Weise hat die Bauherrschaft AXA Immobilien und die Fischer Architekten bis auf die Bienenvölker auf dem Dach an meiner Idee wenig geändert.

Der urbane Nutzgarten

Beim Betreten des Grundstückes erlebt der Bewohner den kollektiven Aussenraum als sein Eigentum. Alle Bäume und Sträucher geben über das Jahr Früchte, Nüsse und Beeren für Alle ab. In Nischen und Randzonen wachsen allerlei Küchenkräuter, die allen zustehen. An den Fassaden wachsen Spalierobst, Reben, Kiwis und Hopfen. Die vertikale Begrünung und deren Nutzung trägt die gemeinsame Verbindung in eine zusätzliche Dimension. Durch lesbare Akzente wird der Aussenraum und dessen Nutzung skizziert.

Die Bedürfnisse der Bewohner gestalten und verändern ihn. Alle tragen so ihre Verantwortung bei und alle ernten mit. Die grünen Flächen um die Liegenschaften wandeln sich und werden durch ihren Gebrauch von den Mietern gestaltet. Eine Änderung sollte immer möglich bleiben, darum werden keine unnötigen Einschränkungen geplant. Die Grundausstattung soll einladend und etwas verwunschen wirken. Zum Beispiel vor dem Hauseingang bilden eine Pergola von Trauben ein Vordach.

Dies könnte sich beim Arkade Gang hinten punktuell wiederholen. Ein oder zwei Sitzplätze mit Grill und Tischgarnituren bieten im Sommer erweiternden Wohnraum und öffnen zur Begegnung ein. Die Umgebung ist aus gewalztem Merkel Belag und mit Saat von Magerwiese (30 cm).

Diese keimt da, wo keine Nutzung stattfindet, sonst dienen die Flächen für Boule, Federball oder Tischtennis. Form wilde Humus Insel teilen den Aussenraum und bilden räumliche Inseln. Diese können für Anbau von Gemüse und Blumen genutzt werden oder verkrauten durch wilde Stauden Saat (bis 180 cm).

Teils der Humus Flächen werden als Hügelbeete modelliert. Schön fände sich ein Bewohner der auf dem Flachdach 3 bis 4 Bienenvölker hält, dies gebe ein artenreicher «Häderichstrassen» Haushonig ab.

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